Leistungsbewertung

 

Leistungsmessung und Leistungsbeurteilung im Fach Deutsch

 

Das Schulgesetz schreibt vor, dass bereits bei der Versetzung von der Schuleingangsstufe in die Klasse 3 eine Leistungsbewertung in Form von Zensuren in das Versetzungszeugnis aufgenommen werden muss. Kinder, die nach dem zweiten Schulbesuchsjahr ein weiteres Jahr in der Schuleingangs- phase verbleiben, erhalten keine Zensuren. Aufgrund dieser Vorschriften müssen die Kinder der zweiten Jahrgangsstufe an die Leistungsbewertung herangeführt werden. Der Weg zu den Noten wird von benoteten und unbenoteten, gemeinsamen und individuellen Lernstandserhebungen sowie mündlichen, praktischen und schriftlichen Beiträgen begleitet.

 

 

Teilzensuren und Gesamtzensur im Fach Deutsch

 

Die Unterteilung des Lehrplans Deutsch passt nicht zu den zu erteilenden Zensuren im Zeugnis. Die Gewichtung der einzelnen Teilbereiche zur Ermittlung der Gesamtzensur ist nicht geregelt. Die Fürstenbergschule Ense-Hünningen hat deshalb in ihren Mitwirkungsgremien im Rahmen der Diskussionen um dieses Schulprogramm beschlossen, mit welchen Anteilen die verschiedenen Teilleistungen in die Gesamtzensur eingehen.

 

Dabei wurden folgende Beschlüsse gefasst:

Die Teilleistungen Lesen, Rechtschreibung und Sprachgebrauch werden zu gleichen Teilen berücksichtigt. Liegt die Gesamtnote Deutsch aber zwischen zwei Noten, dann liegt eine stärkere Gewichtung auf dem Sprachhandeln.

 

Lesen

 

Die Zeugniszensur „Lesen“ beinhaltet die Gesamtleistung im Lernbereich „Lesen – mit Texten und Medien umgehen.“

Dies ist ein komplexer Lernbereich mit mehreren Schwerpunkten. Die Gesamtzensur Lesen setzt sich an der Fürstenbergschule wie folgt zusammen:

 

  • Lesefähigkeit und Lese-Erfahrungen

  • Präsentation von Texten

  • Der Umgang mit Medien

  • Texterschließung und Nutzung von Lesestrategien

     

    a) Leistungsmessung in der Schuleingangsphase

     

    Die durch Zensuren qualifizierende Leistungsbeurteilung wird in der Schulein- gangsphase erst im zweiten Halbjahr des zweiten Schuljahres notwendig. Es werden dann 2 Lesetests durchgeführt, mindestens einer davon und zeitgleich (innerhalb einer Woche). Um die Kinder an „Testsituationen“ heranzuführen, werden jedoch schon ab dem ersten Halbjahr des zweiten Schuljahres kurze Tests durchgeführt, die aber nicht benotet werden.

    Die Tests zielen überwiegend auf die Messung der Lesefähigkeit und der Texterschließung und beinhalten Aufgaben, die allen drei Anforderungsbe- reichen für die Schuleingangsphase zugeordnet werden können.

In der Schuleingangsphase haben jedoch die Unterrichtsbeobachtungen einen größeren Anteil bei der Findung der Gesamtzensur für die oben genannten Schwerpunkte. Sie bilden 60% der Zensur, die Testergebnisse nur 40%

 

b) Leistungsmessung in den Jahrgangsstufen 3 und 4

 

In den Jahrgangsstufen 3 und 4 werden pro Halbjahr und zeitgleich (innerhalb einer Woche) zwei gemeinsam erarbeitete schriftliche Arbeiten zum Bereich „Texterschließung und Nutzung von Lesestrategien“ geschrieben. Auch hier wird das Ergebnis dieser Arbeit in der Benotung des entsprechenden Schwerpunktes mit 40% berücksichtigt.

 

Die Aufgaben werden den drei Anforderungsbereichen zugeordnet und entsprechend gewichtet:

 

Aufgaben aus dem Anforderungsbereich 1

  • Wörter und Aussagen im Text wiederfinden

  • Einfache Verständnisfragen beantworten

     

Aufgaben aus Anforderungsbereich 2

  • Über den Lesetext verteilte Informationen finden und miteinander verknüpfen

  • Zentrale Aussagen eines Textes mit eigenen Worten wiedergeben

  • Lesetexte bzw. Leseaussagen ansatzweise beurteilen und eigene Gedanken dazu beisteuern

  • Vorgegebene Lesestrategien meist sicher auswählen und anwenden

     

Aufgaben aus Anforderungsbereich3

  • Über den Text verteilte Informationen finden und miteinander verknüpfen, auch wenn diese Informationen in der Aufgabenstellungnicht sinngemäß vorkommen.

  • Komplexeren Schlussfolgerungen ziehen

  • Texte angemessen beurteilen und eigene Gedanken dazu beisteuern

  • Aussagen mit entsprechenden Textstellen belegen

  • Selbstständige Auswahl und Anwendung bekannter Lesestrategien.

     

Das Lösen aller Aufgaben aus dem AB 1, die 50% der gesamten Aufgaben betragen, genügt für die Note ausreichend. Schafft ein Kind zusätzlich Aufgaben des AB2 oder des AB3, verbessert sich die Zensur entsprechend.

Die Aufgaben des AB2 und AB3 betragen weitere 50%.

Weitere Teilleistungsüberprüfungen können je nach Thematik unabhängig voneinander von den einzelnen Lehrkräften durchgeführt werden.

 

Sprachgebrauch

 

Auch die Zensur für „Sprachgebrauch“ beinhaltet die Leistungen mehrerer Bereiche mit unterschiedlichen Schwerpunkten:

 

  • Sprache und Sprachgebrauch untersuchen; an Wörtern, Sätzen und Texten arbeiten

  • Sprache und Sprachgebrauch untersuchen; Gemeinsamkeiten und Unterschiede von Sprache entdecken

  • Sprache und Sprachgebrauch untersuchen; grundlegende sprachliche Strukturen und Begriffe kennen und anwenden

  • Sprechen und Zuhören; verstehend zuhören

  • Sprechen und Zuhören; Gespräche führen

  • Sprechen und Zuhören; zu anderen sprechen

  • Sprechen und Zuhören; szenisch spielen

  • Schreiben; Texte situations- und adressatengerecht verfassen

     

Die Gesamtzensur „Sprachgebrauch“ setzt sich an der Fürstenbergschule in allen Jahrgangsstufen wie folgt zusammen:

 

  • Sprache und Sprachgebrauch untersuchen (Grammatiktest)

  • Sprechen und Zuhören (mündlicher Bereich)

  • Schreiben - Texte situations- und adressatengerecht verfassen

     

    Im zweiten Halbjahr des 2. Schuljahres und im 3. und 4. Schuljahr wird je Halbjahr ein Grammatiktest geschrieben.

     

    a) Klassenarbeit in Jahrgangsstufe 2 zum Bereich „Texte verfassen“

In der Jahrgangsstufe 2 (im zweiten Halbjahr) wird ein Aufsatz und in den Jahrgangsstufen 3 und 4 werden pro Halbjahr zwei gemeinsam erarbeitete schriftliche Arbeiten klassenübergreifen und zeitgleich (innerhalb einer Woche) zum Bereich „Texte verfassen“ geschrieben.

Das Ergebnis dieser Arbeit wird in der Benotung des entsprechenden Schwerpunktes mit 40% berücksichtigt.

 

b) Klassenarbeit in den Jahrgangsstufen 3 und 4 zum Bereich „Texte verfassen“

Zu jedem Text werden sprachliche und inhaltliche Schreibkriterien erarbeitet, die zu gleichen Teilen bewertet werden. Den Kriterienkatalog dürfen die Kinder für ihren Text benutzen.

In Klasse 3 werden die Texte von der Lehrkraft mit Überarbeitungstipps versehen und von den Kindern anschließend noch einmal überarbeitet. Die Erstfassung und die Überarbeitung werden zu gleichen Teilen bewertet.

In Klasse 4 erhalten die Kinder ihre Überarbeitungstipps nicht durch den Lehrer, sondern überarbeiten ihre Texte mit Hilfe ihres gemeinsam erarbeiteten Kriterienkataloges und dem Wörterbuch selbstständig.

 

Rechtschreiben

 

Das Erlernen der Rechtschreibung ist integrativer Bestandteil mehrerer Bereiche und Schwerpunkte (über Schreibfertigkeiten verfügen / richtig schreiben).

Rechtschreibung verlangt methodische Kompetenzen wie Abschreibtechniken, sachgerechte Nutzung eines Wörterbuches; Kenntnis und Anwendung von Rechtschreibregeln in eigenen und fremden Texten.

Dennoch wird dafür im Zeugnis eine gesonderte Zensur erteilt. Zur Benotung werden alle im Unterricht erbrachten Leistungen sowie die Ergebnisse gesonderter schriftlicher Arbeiten herangezogen.

 

a) Vereinbarungen für die Schuleingangsphase

 

Voraussetzung für eine Bewertung der schriftlichen Leistungen ist, dass die Kinder formklar in Druckschrift oder Schreibschrift schreiben. Falls diese Voraussetzung nicht gegeben ist, nehmen die Kinder an dem Test nicht teil.

 

Im zweiten Halbjahr des zweiten Schuljahres werden drei Rechtschreibtests geschrieben, wovon ein Rechtschreibtest ein Klappdiktat ist. Die Rechtschreib- tests werden geschrieben, um den Leistungsstand der Kinder zu beobachten und um daraus Fördermöglichkeiten zu entwickeln. Die Leistungsbewertung im Schwerpunkt „Richtig schreiben“ setzt sich aus kombinierten Lernzielkontrollen, dem Bild-Wort-Text und Überprüfung zu bestimmten Rechtschreibmustern (Bild-Satz-Test), (eu, ch, st,…) zusammen.

Es ist möglich, Arbeiten zur Leistungsmessung für die Bereiche Lesen und Schreiben zu kombinieren.

 

b) Vereinbarungen für die Jahrgangsstufen 3 und 4

Auch hier werden 3 Rechtschreibtests geschrieben. Auch diese gemeinsam erarbeiteten schriftlichen Arbeiten werden klassenübergreifend und zeitgleich (innerhalb einer Woche) geschrieben.

 

Festlegung der benoteten Lernzielkontrollen (Tests) und Benotungskriterien

 

Zusammenfassend kommen also folgende benotete Lernzielkontrollen (Tests) im Fach Deutsch zusammen:

Im zweiten Halbjahr der zweiten Klasse werden 3 Rechtschreibtests (darunter ein Klappdiktat), 2 Lesetests, ein Grammatiktest und ein Aufsatz geschrieben.

 

In der 3. und 4. Klasse werden je Halbjahr im Fach Deutsch 3 Rechtschreibtest, 2 Lesetests, ein Grammatiktest und zwei Aufsätze geschrieben.

 

Es gelten folgende Benotungskriterien:

 

Für ein Abschreibediktat erhält man

bei 0 Fehlern die Note sehr gut,

bei 1 bis 2 Fehlern die Note gut,

bei 3 bis 4 Fehlern die Note befriedigend,

bei 5 bis 6 Fehlern die Note ausreichend,

bei 7 bis 9 Fehlern die Note mangelhaft

und ab 10 Fehlern die Note ungenügend.

 

Bei weiteren Rechtschreibtests erhält man

bei 0 bis 1 Fehler die Note sehr gut,

bei 2 bis 3 Fehlern die Note gut,

bei 4 bis 7 Fehlern die Note befriedigend,

bei 8 bis 10 Fehlern die Note ausreichend,

bei 11 bis 15 Fehlern die Note mangelhaft,

und ab 16 Fehlern die Note ungenügend.

 

Bei weiteren Tests (Lesetests, Grammatiktests, Aufsätzen) legen wir die Punkte-Noten-Tabelle des von uns verwendeten Mathematiklehrwerkes „Welt der Zahl“ zugrunde:

Bis 98 % der erreichbaren Gesamtpunktzahl erhalten die Kinder die Note sehr gut.

Bis 85 % der erreichbaren Gesamtpunktzahl erhalten die Kinder die Note gut

Bis 70 % der erreichbaren Gesamtpunktzahl erhalten die Kinder die Note befriedigend

Bis 50 % der erreichbaren Gesamtpunktzahl erhalten die Kinder die Note ausreichend

Bis 25 % der erreichbaren Gesamtpunktzahl erhalten die Kinder die Note mangelhaft

 

Leistungsmessung und Leistungsbewertung im Fach Mathematik

 

Im Beurteilungsbereich "Schriftliche Arbeiten" werden in den Klassenarbeiten sowohl inhaltsbezogene als auch prozessbezogene Kompetenzen überprüft.

 

Der Beurteilungsbereich "Sonstige Leistungen im Unterricht" umfasst alle im Zusammenhang mit dem Unterricht erbrachten mündlichen, schriftlichen und praktischen Leistungen. Als Leistungen werden nicht nur Ergebnisse, sondern auch Anstrengungen und Lernfortschritte bewertet. Auch in Gruppen erbrachte Leistungen und soziale Kompetenzen sind zu berücksichtigen.

 

Beurteilungskriterien

 

In Bezug auf inhaltsbezogene und prozessbezogene Kompetenzen werden folgende fachspezifische Beurteilungskriterien zugrunde gelegt:

-        Verständnis von mathematischen Begriffen und Operationen

-        Schnelligkeit im Abrufen von Kenntnissen

-        Sicherheit im Ausführen von Fertigkeiten

-        Richtigkeit bzw. Angemessenheit von Ergebnissen bzw. Teilergebnissen

-        Flexibilität und Problemangemessenheit des Vorgehens

-        Fähigkeit zur Nutzung vorhandenen Wissens und Könnens in unge-

          wohnten Situationen

-        Selbstständigkeit und Originalität der Vorgehensweisen

-        Fähigkeit zum Anwenden von Mathematik in lebensweltlichen Aufgaben-

         stellungen

-        Schlüssigkeit der Lösungswege und Überlegungen

-        mündliche und schriftliche Darstellungsfähigkeit

-        Ausdauer beim Bearbeiten mathematischer Fragestellungen

-        Fähigkeit zur Kooperation bei der Lösung mathematischer Aufgaben

 

Gestaltung und Bewertung von schriftlichen Leistungsüberprüfungen

 

Zur Gestaltung und Bewertung der Leistungsüberprüfung wurden die nach- folgend dargestellten Beschlüsse getroffen. Sie sollen sicherstellen, dass in allen Klassen und Jahrgangsstufen die erreichten Lernziele anhand zumindest ähnlicher Anforderungen überprüft werden.

 

Die Aufgaben werden drei Anforderungsbereichen zugeordnet und entsprechend steigernd gewichtet:

-        Aufgaben aus Anforderungsbereich 1

         routinierte Wiedergabe bereits erworbenen Grundwissens

 

-        Aufgaben aus Anforderungsbereich 2

         Verfügbarkeit von zurückliegenden Stoffgebieten anwenden und mit 

         neuen Sachverhalten verknüpfen

 

-        Aufgaben aus Anforderungsbereich 3

         erworbenes Wissen transferieren und für eigene Lösungswege nutzen

 

Ab der 2. Jahrgangsstufe im 2. Halbjahr werden pro Halbjahr klassenüber- greifend und zeitnah (innerhalb einer Woche) mindestens 3 gemeinsam erarbeitete schriftliche Arbeiten geschrieben.

Die Überprüfung dient der Messung des Leistungsstandes der Schülerinnen und Schüler sowie der Rückmeldung an die Lehrkräfte.

 

Unter Berücksichtigung der zu gewährleistenden Differenzierung orientiert sich der Aufbau einer schriftlichen Leistungsüberprüfung an folgenden Gesichtspunkten, die sich an den drei Anforderungsbereichen orientieren:

 

-        formale Aufgaben aus dem letzen Stoffgebiet

-        Sachaufgaben (davon mindestens eine Aufgaben mit Bezug auf das

          letzte Sachgebiet, wobei auch weiter zurückliegende Inhalte zur Lösung

          herangezogen werden müssen)

-        mindestens eine Aufgabe mit besonderem Anspruch an

          mathematisches Denken

 

Dabei ist der Anteil an Aufgaben aus Anforderungsbereich 1 so gewichtet, dass mit der Lösung dieses Teilgebietes eine noch ausreichende Leistung erbracht werden kann.

 

Der Umfang einer schriftlichen Leistungsüberprüfung sollte in der Regel so sein, dass die Klassenarbeit in 45 bis 90 Minuten zu bewältigen ist.

Für die Zensierung wurden, bezogen auf die Höchstpunktzahl, folgende Vereinbarungen getroffen:

 

sehr gut               = bis 98% aller Punkte

gut                       = bis 85% aller Punkte

befriedigend        = bis 70% aller Punkte

ausreichend        = bis 50% aller Punkte

mangelhaft          = bis 26% aller Punkte

ungenügend        = weniger als 25% aller Punkte

 

Orientierungshilfe ist hierbei die Punktetabelle im Lehrwerk "Welt der Zahl".

 

Zeugnisse

 

In der Klasse 1 erhalten die Kinder am Ende des Schuljahres ein Berichtzeugnis, das über Leistungsstand und Lernentwicklung in den einzelnen Fächern und Lernbereichen und über Arbeits- und Sozialverhalten informiert.

Ab Ende der Klasse 2 gibt es Notenzeugnisse am Ende jedes Schulhalbjahres, die mit einem Bericht kombiniert sind. Dem Halbjahreszeugnis des 4. Schuljahres wird eine begründete Empfehlung für die weiterführenden Schulen beigefügt.

 

 

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